Wer kann alles Cloud im Ländle? Und wie erkenne ich als KMU, welcher regionaler Cloud-Anbieter die passende Lösung hat? Wem kann ich vertrauen? Eine neue Plattform, die Cloud Mall Baden-Württemberg, soll den Austausch zwischen zukünftigen Cloud-Anwendern im Mittelstand und den Cloud-Anbietern auf der anderen Seite fördern. Zum Kick-off diese Woche mit Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut in Stuttgart war die Terrabit als Aussteller dabei.
Wie geht der Mittelstand mit dem Thema Cloud um? Können KMU den digitalen Wandel alleine schaffen?
Ab und zu tut ein Blick von außen gut. Eine Einschätzung, die einen bestätigt, dass man mit dem, was man macht, auf dem richtigen Weg ist. Nicole Hoffmeister-Kraut, am Tag zuvor erst von einer Wirtschaftsreise aus Israel zurückgekommen, ist noch ganz im Bann des Interesses dort, das gegenüber Unternehmen aus Baden-Württemberg entgegengebracht wird: „Wir haben hier unheimliche Stärken, Baden-Württemberg ist die wirtschaftlich erfolgreichste Region Europas.“ Dann verfällt die Wirtschaftsministerin ins Schwäbische: „Des isch auch weltweit anerkannt.“
Doch zurücklehnen gilt nicht, mit der digitalen Transformation steht der Mittelstand vor einem Wandel, indem neben Ingenieursleistungen und Tüftlergeist andere Prioritäten gesetzt werden müssen. „Das hat massive Auswirkung auf Geschäftsprozesse. Auf die Weise, wie wir Geld verdienen. Wie geht der Mittelstand an dieses Thema ran?“, fragt Hoffmeister-Kraut. Und geht noch einen Schritt weiter: „Was macht derjenige, der nicht über die ausreichenden Kapazitäten verfügt?“
An dieser Stelle setzt das Projekt Cloud Mall Baden-Württemberg an. Diese Austausch-Plattform ist als eine Art Cloud-Partner-Vermittlungs-Börse zu sehen: Cloud-Anbieter können dort ihre Cloud-Leistungen im Verbund vermarkten. Vorausgesetzt sie halten die Standards an Datenschutz, Ausfallsicherheit und Lock-In-Vermeidung ein. Gleichzeitig erhalten mittelständische Unternehmen den Überblick, welcher regional verankerte mittelständische Cloud-Anbieter einen passenden Service bietet.
Die IT bewusst auszulagern eröffnet neue Spielräume für die Mittelständler
Doch warum sollten Firmen überhaupt in die Cloud gehen? Ministerin Hoffmeister-Kraut sieht ein zentrales Argument: „Die Auslagerung der IT gibt den Anwendern, also den kleinen und mittelständischen Unternehmen, Spielräume zurück. Die KMU müssen nicht länger zu Selbstversorgern werden.“ Schließlich kaufe, wer ein Glas Milch möchte, nicht gleich eine Kuh. So platt das Beispiel aufs erste klingt, bringt es das Problem doch direkt auf den Punkt.
Allerdings lässt sich den KMU nicht eine einheitliche Cloud-Lösung überstülpen: „Gerade kleine und mittelständische Unternehmen brauchen ein an ihre Geschäftsprozesse angepasste Lösung.“ Hier kommt nun die Cloud Mall BW als Austauschplattform ins Spiel. Sie bietet Cloud Anwendern den Überblick, listet vertrauenswürdige regionale Cloud-Anbieter auf und ist erreichbar unter https://cloud-mall-bw.de.
Gefördert mit 4,6 Millionen Euro ist diese Plattform bewusst branchenübergreifend angelegt. Das Konsortium, das den Betrieb der Community technisch betreibt und organisiert, besteht aus dem Fraunhofer Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO), dem Fraunhofer Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA), dem der Universität Mannheim angegliederten Institute for Enterprise Systems sowie der Wirtschaftsinitiative Baden-Württemberg: Connected e.V. (bwcon).
Mehrere anwendungsspezifische Szenarien wurden bereits entworfen, um zu veranschaulichen, wie innovative Cloud-Technologie prototypisch folgende Zielgruppen voranbringt:
- Jung-/Kleinstunternehmen
- Handelsunternehmen
- Produktionsunternehmen zur Produktionsoptimierung (Industrie 4.0)
- Produktionsunternehmen zur Entwicklung innovativer Produkte und Services (Smart Products/Services)
So geht’s weiter: Registrieren, netzwerken, profitieren
Die Macher der Cloud Mall Baden-Württemberg rufen nun an Cloud Services interessierte Anwender sowie Cloud Anbieter auf, sich zu registrieren: https://cloud-mall-bw.de/#registrierung
Anschließend werden sich die Projektkoordinatoren melden, um weitere Schritte zu klären. In Planung sind beispielsweise Workshops und Veranstaltungen, um die Vorteile von Cloud Computing praxisnah zu veranschaulichen.
Die Terrabit hat sich bereits für die Cloud Mall BW registriert und war als einer der zehn Aussteller beim Kick-off in Stuttgart-Vaihingen vor Ort. Mit vCompany +Biz hat die Terrabit beispielsweise eine Sofort-Startklar-Cloud im Portfolio, die sich besonders an Jung- und Kleinstunternehmen richtet. Ist das Unternehmen größer, bietet sich vCompany als individuelle Cloud-Lösung an, für die es vergangenes Jahr den ersten Platz des Innovationspreis-IT in der Kategorie Cloud-Computing gab.
Henning Holzschuh, IT-Berater der Terrabit am Standort Reutlingen, zieht nach der Auftaktveranstaltung ein positives erstes Fazit: „Man merkt, dass der Netzwerkgedanke im Vordergrund steht. Ich treffe hier auf Unternehmen, wo die Bereitschaft vorhanden ist, gemeinsam in Sachen Cloud etwas auf die Beine zu stellen. Das sind Mittelständler, wie von der Terrabit sind Mittelstand, da ist einfach sichergestellt, dass man sich auf einer Höhe begegnet.“
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Die Terrabit GmbH
Die Terrabit ist eine mittelständische, weltweit tätige und herstellerunabhängige Unternehmensgruppe für Informationstechnologie und qualitativ hochwertige IT-Dienstleistungen.
An unseren drei deutschen Standorten Reutlingen (TTR Technologiepark Tübingen-Reutlingen), Ulm und Hamburg sowie Partnerstandorten im Ausland entwickeln wir als IT-Partner für unsere Kunden in Europa, Amerika und Asien individuelle IT-Lösungen.